Dienstag, 20. Oktober 2009

Botswana zum Zweiten

Montag, 12.10.2009, 318 km

Nach ATM-Suche und Tankstopp sind wir zur Grenze nach Botswana gefahren. Vor und hinter uns kamen grad viele (20 Maui-Mobile, um genau zu sein) Wohnmobile am Grenzposten an. Wir haben ja schon Versicherung und Roadtax und wussten wie’s geht, so konnten wir rasch zur Tax-Refoundstelle weiter. Da mussten wir etwas länger warten (und auf jede Quittung unsere Namen und Adressen schreiben). Nun sollten wir aber das Geld per Check zugesandt erhalten. Nachher gabs eine lange Teerstrassenfahrt nach Francistown. Hier wollen wir einkaufen und bloggen. Im „Hotel Marang“ fanden wir einen guten Campingplatz (diese Nacht leider etwas überfüllt, die Deutsche Womo-Gruppe ist auch hier).

Dienstag, 13.10.2009

Nach kurzem Vorräte auffüllen, setzten wir uns ins Internetcafe und (probierten) zu bloggen. Ich musste viele Bilder aus dem letzten Südafrikatext entfernen, damit ich ihn hochladen konnte. Auch die Downloads (Virenprogi, Mails und so) gingen nicht wie gewünscht, so dass wir nach viereinhalb Stunden entnervt aufgaben. Abends kamen zwei Deutsche Motorradfahrer zum quatschen (sie wollen auch die Ostküste fahren, müssen aber vorher noch heimfliegen und kommen dann in drei bis vier Monaten nach).

Mittwoch, 14.10.2009, 290 km

Heute gings nach „Kubu Island“ in der „Makgadikgadi Pan“.

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Bis zur Abzweigung in die Pan geht’s auf guter Teerstrasse 220 km westwärts. Dann folgten ein paar km Gravelroad, bevor die Piste immer kleiner und Weichsandiger wurde. Zwischendurch fuhren wir über die tückischen Salzpfannen. Wir sind aber nur einmal etwas eingebrochen und konnten mit Gasgeben gerade noch weiterfahren ohne stecken zu bleiben. Die Pan besteht aus getrocknetem Salz-/Sandschlamm und der ist drunter noch weich. So kann es passieren, dass man durchbricht und dann übelst steckenbleibt. In Kubu Island campten wir direkt unter einem Baobab.

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Der Camping ist extrem teuer (100 Pula/Person) und bietet nix (Plumpsklo, ohne Wasser und sonst wie Bushcamp). Leider hats auch noch viele Fliegen, so fällt die Entscheidung rasch, gleich morgen weiter zu fahren.

Donnerstag, 15.10.2009, 215 km

Die 100 km nach Gweta waren wie gestern die letzten ca. 50 km. Wir brauchten dafür 4 Stunden…

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In Gweta haben wir dann Reifen aufgepumpt und sind auf der Teerstrasse Richtung Nata weitergefahren. Mit der „Nata Lodge“ haben wir eine günstige (55 Pula/P) und gute Unterkunft gefunden. Der Campingplatz ist noch etwas „Urwald“, weil die Lodge im Aug 08 abgebrannt ist, aber die Anlage ist darum ganz neu und sauber. Wir sassen noch eine Weile am Pool, bevor wir kochten, assen und schlafen gingen.

Freitag, 16.10.2009

Ruhetag – Wir hängen rum, schwitzen (es wir immer heisser) baden im Pool, lesen, bloggen (leider offline) und tun nix.

Samstag, 17.10.2009, 316 km

Roadtrip – nach Kasane. In Nata haben wir rasch Getränke eingekauft und dann sind wir auf stellenweise löchriger Asphaltstrasse nach Kasane gefahren. Unterwegs kamen uns die 20 Wohnmobile entgegen. In Kasane sind wir diesmal im „Thebe River Safaris“ abgestiegen. Hier stehen fünf Overlander LKW’s voller junger Leute, so ist ganz schön was los…

Dienstag, 13. Oktober 2009

Krüger NP und bye bye Südafrika

Leider musste ich ganz viele Bilder weglassen, da die Internetleitung in Botswana so langsam sind... Sorry!

Dienstag, 29.09.2009, 200 km

So, heute gings nur zum ersten Mal in den Krüger NP. Wir sind zum „Numbi Gate“ gefahren, da wir uns die „Toll-Road“ nach Malelane sparen wollten. Am Ufer des Sabie Riivers haben wir dann auch einige Tiere gesehen. Auf dem Weg ins „Berg-en-Dal – Rest Camp“ sahen wir dann noch zwei Hyänen. Im Camp waren wir etwas spät dran, da konnten wir uns nur noch auf den letzten freien Platz stellen, direkt vor dem WC, wo alle Leute durchlaufen… Zum zNacht gabs wieder mal ein Braai.

Mittwoch, 30.09.2009, 159 km

Ein weiterer Gamedrive-Tag. Kaum als wir aus dem Camp gefahren sind, stoppt uns ein Pärchen in einem PW und sagt, dass wir unbedingt runter zur T-Junction Richtung „Malelane Gate“ fahren sollen, da seien Wildhunde, Löwen und sogar ein Leopard. Also rasch gewendet und runter gerast (wenn man die erlaubten 50 km/h als rasen bezeichnen kann…). Kurz vor der ersten T-Kreuzung standen einige Autos. Ein sicheres Zeichen für Löwen… Und tatsächlich, da liegen zwei Weibchen und ein Männchen ca. 5 Meter von der Strasse und geniessen den sonnigen Morgen. Kurz darauf fuhren wir weiter und treffen wieder auf viele Autos. Diesmal liegen zwei Löwen direkt am Strassenrand:

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Ein paar Km weiter dann der nächste Stau. Wir müssen etwas hinter Büschen warten, aber ich finde den Leopard bald im Baum. Er ist sehr weit weg und weil noch Autos im Weg stehen gabs nicht so gute Fotos:

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Leider ist der Leopard gerade vom Baum gestiegen, als wir uns gut platzieren konnten. Schade! Wir haben dann recht lange gewartet, ob er wieder zu seiner Beute hochsteigt. Irgendwann sind wir dann doch weiter gefahren, die Wildhunde wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen (sind noch seltener als der Leopard):

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Auf dem weiteren Weg sahen wir dann noch Elefanten und zwei Büffel. Da sagte ich zu Xenia „Jetzt fehlt nur noch ein Rhino zu den Big Five…“ Und was sehe ich an der nächsten Flussquerung: ein Rhino, zwar weit weg aber immerhin… So war es für uns ein sehr erfolgreicher Gamedrive-Tag. Leider mussten wir den NP heute wieder verlassen, da alle Camps ausgebucht sind. Spät sind wir dann in Hazyview angekommen und campten im „Gecko Bushpackers“ (einfach aber billig).

Donnerstag, 01.10.2009, 105 km

Touristentag – Wir haben uns heute die Touristenattraktionen im Blyde River Canyon angesehen: Gods Window, Wonderview, Bourke Lucks Potholes und Three Rondavels. Das Wetter hat anfangs nicht wirklich mitgespielt, und so haben wir Gods Window nur mit geschlossenen Vorhängen (Nebel) gesehen. Abends standen wir im „Forever Resort Blyde Canyon“ und beschäftigen uns bis weit in die Nacht mit der Wäsche…

Freitag, 02.10.2009, 166 km

Zum letzten Mal in Afrika haben wir uns heute von Sarah und Flo verabschiedet. Sie fahren zurück nach Mosambik und fliegen im November heim. Xenia und ich sind der Panoramaroute entlang nach Hazyview zurück gefahren. Unterwegs schauten wir uns die „Mac-Mac-Falls“ an und assen Pancakes in Sabie.

Samstag, 03.10.2009, 189 km

Zurück in den Krüger. Wir sind durchs „Paul Krüger Gate“ in den Park gefahren und dann Richtung Norden zum „Satara Rest Camp“. Wieder sahen wir viele Antilopen (diesmal auch kleinere wie das Steinböckchen und die Klippspringer). Viele Büffel, Elefanten, Giraffen, Zebras, Wasserböcke und Kudus – und natürlich unzählige Impalas. Im Camp stehen noch 14 Wohnmobile mit Schweizern (TCS-Tour). Und auch sonst hats einige Schweizer im NP (liegt wohl an den Herbstferien in CH). So müssen wir immer wieder erzählen, wie wir ein AG-Auto hierher geschafft haben…

Sonntag, 04.10.2009, 120 km

Ein Gamedrivetag – Wir sind auf Nebenstrassen erst zum „Olifants Rest Camp“ (hat kein Camping!) und dann zum „Letaba Rest Camp“ (wo wir die Übernachtung gebucht haben) gefahren. Wie gestern hats viele Antilopen. Heute sahen wir auch noch einige grössere Zebra- und Gnu-Herden. Eine Hyäne haben wir am Strassenrand beim Fressen erwischt:

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Hier im Letaba machen wir morgen einen Ruhe- und Waschtag. Mal schauen, vielleicht mögen wir auch noch einen kleinen Gamedrive machen.

Montag, 05.10.2009

Ruhetag – Wir sitzen den ganzen Tag rum. Das Wetter wird von Tag zu Tag wärmer, und so geniessen wir die Zeit ohne Pullover… Zwischendurch spazieren wir dem Letabafluss entlang und sehen viele Buschböcke (die hats im Camp) und einige Nyalas. Weit weg hats auch Elefanten. Abends machen wir einen „Night-Drive“. Mit uns sind lauter Südafrikanische Studenten im Safarimobil. Wir sehen viele Springhasen und Kaninchen, einige Hippos, ein Krokodil und mehrere Ginsterkatzen.

Dienstag, 06.10.2009, 151 km

Heute gings über den Südlichen Sonnenwendekreis zum „Shingwedzi Rest Camp“. Unterwegs sahen wir viele Büffel, Giraffen, Zebras, unsere ersten Tsessebe und natürlich immer wieder Impalas. Dazwischen hats auch öfters mal Elefanten. Nachts sehen wir gleich hinterm Zaun des Camps eine Zibetkatze.

Mittwoch, 07.10.2009, 111 km

Weiter nach Norden im Krüger. Heute gings zum nördlichsten Camp: „Punda Maria Rest Camp“. Es ist noch heisser geworden (sicher über 35 Grad). So ist es schon fast eine Qual, tagsüber auf Gamedrive zu sein. Wir sind darum die letzten zwei Tage auch schon um Sieben losgefahren. Neben vielen Pflanzenfressern sahen wir heute wiedermal Löwen:

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Nachts spazieren Elefanten und Büffel direkt am viel zu kleinen (für unser Gefühl – er ist nur 1 Meter hoch) Zaun des Camps entlang.

Donnerstag, 08.10.2009, 182 km

Nach einem kurzen Gamedrive verlassen wir den Park beim „Punda Maria Gate“ und fahren nach Makhado (Louis Trichardt) und campen auf dem „Makhado Caravan Park“ direkt in der Stadt. Mir macht die Hitze wieder zu schaffen, und so sitze ich den Nachmittag lang im Schatten und tue nix…

Freitag, 09.10.2009, 220 km

Diese Nacht hats heftig abgekühlt, nur noch 20 Grad… So sitzen wir in Langer Hose und mit Pullover beim zMorge. Im Laufe des Tages tuts aber auf, und die Sonne brennt wieder. Wir sind zum „Mapungubwe NP“ gefahren und haben im „Mazhou Rest Camp noch einen Platz erhalten. Am späteren Nachmittag haben wir eine kleine Runde in West-Teil des Parks gedreht (offroad!). Einmal sind wir fast im weichen Sand stecken geblieben (Wir „Deppen“ hatten die Naben offen und wollten bei den wilden Tieren nicht aussteigen…), aber mit etwas vor und zurück fahren gings dann ohne aussteigen weiter. Ausser vielen Tierspuren (Löwen, Leopard, Elefant und Nashorn) sahen wir Kudus, Steinböckchen, Warzenschweine und Impalas. Dazu noch Hornrabe, Riesentrappe und Wiedehopf (die einzigen Vögel, die wir heute identifizieren konnten…). Im Camp besuchen uns Paviane und Grünmeerkatzen.

Samstag, 10.10.2009, 128 km

Früh um Fünf klingelte heute der Wecker. Kurz nach Sechs waren wir dann auch schon auf Gamedrive. Wir fuhren im Ostteil des NP die grosse Runde (mit allen Offroadabstechern – heute mit geschlossenen Naben…). Es gab einige Antilopen zu sehen, aber mehrheitlich mussten wir uns mit der tollen Landschaft begnügen. Schildkröten sonnten sich auf einem Stamm:

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Den Nachmittag verbrachten wir im Camp. Um Fünf gings dann nochmals auf eine kurze Runde im Westteil. Am Ufer des Limpopo sahen wir dann (ausser vielen Zäunen der Grenze) sehr viele Impalas, Kudus, Buschböcke, Elenantilopen und Warzenschweine.

Sonntag, 11.10.2009, 240 km

Heute Morgen sind wir erst mal zur Grenze bei Pontdrift gefahren, um uns über den „Tax Refound“ zu informieren. Es gibt eine Auszahlungsstelle in Groblersbrug, also fuhren wir nach Baltimore ins „Bushmen Safari Camp“. So können wir dann morgen hier über die Grenze nach Botswana.

In Nelspruit

Dienstag, 22.09.2009

Heute sind wir vor allem in der Stadt rumgefahren… Zuerst haben wir eine neue Antenne gesucht (und gefunden!) und dann sassen wir eine ganze Weile in einem Einkaufszentrum im Internetcafe und haben eingekauft. Anschliessend sind wir den 4x4-Firmen nachgefahren und haben uns etwas umgesehen. Unsere „Camp4“-Stühle sind nicht langzeitreisetauglich – der Stoff löst sich auf und zerreisst an einigen Stellen – so bringen wir sie zu „Lowfeld Canvas“ und lassen sie neu beziehen. Im „Nelspruit BP“ gefällts uns nicht (ist etwas siffig, dreckig, ungemütlich und teuer), darum haben wir auch noch nach einer neuen Bleibe gesucht. Weil wir aber zwei Nächte gebucht haben, ziehen wir erst morgen um…

Mittwoch, 23.09.2009

Noch ein Tag in Nelspruits Strassen… Wir haben verschiedene Dinge gesucht, aber nicht alles gefunden. Wir haben schon wieder neue Türschlösser gekauft (die aus Namibia sind nix). Die Stühle sehen toll aus (sind schon fertig und waren günstig: 300 Rand pro Stuhl). Mal schauen, ob sie nun länger halten. Abends sind wir ins „Funky Monkeys Backpackers“, wo wir uns mit Sarah und Flo getroffen haben. Wir wollen zusammen in den Krüger. Zusammen haben wir abends Tomaten-Feta-Salat und Spaghetti Aglio-Olio gemacht.

Donnerstag, 24.09.2009

Arbeitstag – Flo und ich haben Schlösser ausgewechselt (bei ihnen ist gestern eingebrochen worden – ein Handy und eine leere Bauchtasche sind weg – und so muss er auch neue Schlösser montieren). Ich hab dann noch die Reifen rotiert und die Werkzeugkisten wieder mal aufgeräumt. Xenia hat das innere Moskitonetz aufgehängt, wir kommen schliesslich wieder ins „Malariagebiet". Abends kochen wir wieder zusammen: Hörnliauflauf.

Freitag, 25.09.2009, km

Heute wollten wir in den Krüger NP. Aber da hier Feiertag ist (gestern und heute ist Brückentag), ist der ganze Park ausgebucht. Nicht mal Tagesbesucher lassen sie rein…

Nachdem wir am Malelane-Gate zwei PrePaid-Handys leertelefoniert haben, haben wir immer noch keine Reservation für nächste Woche machen können. Also beschliessen wir zurück nach Nelspruit zu fahren, und es dort vom Internetcafe aus zu machen. Wir buchen in zwei Teilen, da in der nächsten Woche noch weitere Tage ausgebucht sind. In einem Cafe essen wir riesige Kuchen und so gibt’s kein zNacht mehr.

Samstag, 26.09.2009

So machen wir heute halt ein Shoppingtag. Wir gehen zu viert in die Riversidemall und lädeled. Abends kochen wir Älplermaccronen und geniessen die Ruhe im Backpackers (alle anderen sind im Ausgang…).

Sonntag, 27.09.2009

Noch ein Arbeitstag. Flo schmiert ab und will Bremsklötze wechseln, aber er hat von Toyota die falschen bekommen – also morgen nochmals. Ich baue die linke Möbelzeile aus, um ein Quietsch-Geräusch zu eliminieren und ziehe Radmuttern nach. Sonst sitzen wir an der Sonne und geniessen den ersten Hitzetag des hiesigen Frühlings. Abends probieren Sarah und Flo noch die Bremsen eines VW-Käfers zu reparieren (der Mietwagen eines Deutschen), aber eine Bremsleitung ist defekt, so muss er auch auf morgen warten. Später essen wir zu fünft Gemüsecurry mit Reis.

Montag, 28.09.2009

Nachdem wir Sarah und Flo zum Mosambikanischen Konsulat gebracht haben (das Visa soll 600 Rand pro Person kosten – so lassen sie es sein und holens an der Grenze, da kostets ca. 100 Rand), gehen Xenia und ich Ausweise und Fichen kopieren und Vorräte einkaufen. Später treffen wir uns wieder im BP und Flo setzt die Bremsen zusammen. Wir machen uns einen gemütlichen Nachmittag und gehen abends im Spur essen.