Diesmal bin ich mit der Fähre von Genua nach Tunis gefahren und Xenia ist per Flugzeug von Kairo her nach Tunis geflogen. David (ein Freund aus meiner Cevi-Zeit) hat uns mit seinem Land Rover Defender begleitet.
Auf untenstehender Karte ist unsere Route in Tunesien abgebildet:
Am 22.12.2012 konnten wir nach langem Warten an Bord der neuen Fähre (die Tanit) gehen und mit 5 Stunden Verspätung gings los Richtung Afrika. In La Goulette (dem Hafen von Tunis) kamen wir dann mit ca. 8 Stunden Verspätung an und um aus dem Schiff und dem Zoll zu kommen brauchten wir nochmals ewig lange. Um 21 Uhr erreichten wir endlich den Flughafen, wo Xenia seit 13 Uhr auf uns wartete.
Nach einer Nacht in einem kleinen Hotel mitten in Tunis und einem Einkaufsstopp im Supermarkt fuhren wir direkt bis Douz durch, damit wir am 25.12.1012 noch etwas vom “Festival du Sahara” mitbekamen.
Am nächsten Tag ging es zu den Sandrosen, welche man an gewissen Stellen in der Wüste einfach vom Boden auflesen kann. Dort erlebten wir die ersten Bergeaktionen und testeten unsere Schaufeln, Sandbleche und Bergegurte.
Am Donnerstag besuchten wir den berühmten Wochenmarkt in Douz und fuhren am Nachmittag raus in die Wüste. Von der angeblichen Führerpflicht bekamen wir nichts mit, auf unserem Weg aus der Stadt wurden wir nirgends angehalten und kontrolliert.
Ein Stück vor den Dünenfeld auf dem Weg zum Tembaine (Tafelberg) schlugen wir unser erstes Dünencamp auf. Es wurde rasch kalt und wir waren froh über das gesammelte Feuerholz. Der Sandgerbil (Wüstenmaus) freute sich an unseren Speiseresten und wohl auch am warmen Feuer.
Tags darauf gings durch den Dünengürtel zum Tembaine, welchen David und ich bestiegen zum Geocachen und Steinmandli bauen.
Vom Tembaine nach Ksar Ghilane wählten wir die direkte Variante (ohne nochmals 2/3 um den Park zu müssen), dafür kamen Schaufeln, Sandbleche und Bergegurte sehr oft zum Einsatz. So kamen wir unverhofft zu einem weiteren Dünencamp, welches wir sehr genossen. Öfters mussten wir zu Fuss eine fahrbare Route erkunden. Bei einer Bergung mussten wir sogar das Zugfahrzeug auf Sandbleche stellen, damit es sich nicht gleich selbst in weichen Sand versenkte.
Nach etlichen Bergeaktionen erreichten wir endlich wieder die Piste und genossen dann das warme Bad in Ksar Ghilane umso mehr.
Nach einem Ruhetag in der Oase fuhren wir am Silvester nach Kebili, wo wir unsere Freunde Ekle und Günter trafen. Zusammen fuhren wir dann Richtung Sandrosenfeld und feierten Silvester in den Dünen hinter El Faouar mit Fondue und Mergez
Auf der Rückfahrt nach Douz trafen wir auf Elke, Ralf und Helmut mit denen wir einen Mini-Exil-Bodenseestammtisch feierten.
Weiter gins dann übers Chott el Jerid (trockener Salzsee) zu den Star Wars – Kulissen. Den Weg dort hin mussten wir uns mit schlimmstem Wellblech erdauern. Hätten wir gewusst, das von Süden her eine Asphaltstrasse hinführt, hätten wir sicher nicht die Piste von Osten her genommen
Gleich danach fuhren wir zur Seldja-Schlucht, welche wir zu Fuss erkundeten. Rein gings dem Fluss entlang und raus auf den Geleisen. zwischen den Tunnels (zum Glück genau dort) wurden wir dann noch vom Zug überrascht.
Mit dem letzten Tageslicht fuhren wir dann noch die Rommelpiste hoch und machten ein sehr frostiges Buschcamp kurz vor der Passhöhe.
Es folgte ein langer Roadtrip nach Nabeul, wo wir im Hotel Jasmin auf viele andere Reisende trafen, welche am nächsten Morgen alle in Tunis auf die Fähre kamen.
Am 04.01.2013 brachten wir Xenia zum Flughafen und dann ging die Warterei am Hafen von vorne los…
Diesmal hatte die Fähre nur 3 Stunden Verspätung und wir genossen auf der Überfahrt den Blick auf Korsika:
So, nun sind die Autos voller Sand und wir voller toller Eindrücke.
Mal schauen, wann ich das nächste Mal nach Afrika fahre…