Heute hab ich endlich die Reifen gewechselt. Da ich 6 Räder dabei hab, rotiere ich die Reifen alle 10‘000 km, damit sie gleichmässig abgefahren werden. So geschwitzt hab ich schon lange nicht mehr. Es ist wieder wärmer geworden und man schwitzt schon beim nixtun…
Von Micha und Peter erfahren wir, dass Micha diese Woche Malaria hatte. Es geht ihr aber wieder gut.Sonntag, 25.01.2009
Heute haben wir es uns gut gehen lassen. Rumsitzen, mit Leuten quatschen, bei Alice gut essen und nixtun. Und immer wieder die Fragen, wie wir nun weiterreisen sollen: Auto ab hier verschiffen (per Fähre oder Container), noch ein Stück weiterfahren und ab Douala oder Point Noire verschiffen, bis wohin verschiffen, gibt es günstige Flüge nach Durban (wär ein guter Zielhafen) und was machen die anderen Reisenden?
Montag, 26.01.2009
Dafür sind wir heute früh aufgestanden. Wir wollten schliesslich einiges erledigen: Im Internetcafé Infos zum Verschiffen und zu den Flugverbindungen einholen, bei der Immigration das Togo-Visa verlängern und Speditionen abklappern.
Im Internetcafé gings sehr schleppend voran (lahme Leitungen) und so gingen wir zu spät zur Immigration. Per Taxi sind wir via MAROX und grossem Markt zur Immigration gefahren. Bis wir da waren, war schon Mittagspause und so mussten wir dort 2,5 h warten. Also setzten wir uns in ein Strassencafé und schauten dem Treiben auf der Strasse zu. Die drei Formulare (kosteten 500 CFA) waren bald ausgefüllt und die Pässe mit vier Passbildern abgegeben. Wir sollen morgen um vier wiederkommen…
Nun war es zu spät für die Speditionen und so haben wir im Supermarkt noch eingekauft (haben uns superteuren Käse geleistet).
Zum zNacht gabs dann Gurken-, Tomaten-, Peperoni-Salat und Tortellini al Pesto.
Abends dann wieder die obligaten Diskussionen übers wie weiter. Von allen hier gibt es gutgemeinte Tips, aber klar wird trotzdem nix.
Dienstag, 27.01.2009
Heute Morgen verabschiedeten sich Micha und Peter mit den Worten „wir gehen jetzt die Verschiffung buchen“. Damit war für Xenia und mich klar, dass sich unsere Wege nun endgültig trennen. Sie legen einfach ein anderes Reisetempo vor, das uns nicht behagt.
Xenia und ich waren am Morgen bei MSC und Grimaldi. Die Verschiffung ab hier dauert fast 40 Tage (Container gehen via Las Palmas nach Südafrika) und die Kosten belaufen sich auf 2500 – 5000 US $. Grimaldi hat ein Schiff, welches der Küste nach bis Luanda fährt, aber es ist uns zu teuer. Nun werden wir wohl mal bis Point Noire weiterfahren. Dort stoppt das Grimaldi Schiff auch, vielleicht verschiffen wir dann dort.
Am Nachmittag waren wir im Internetcafé und ich konnte endlich Berichte und ein paar Bilder hochladen. Anschliessend fuhren wir zur Immigration und holten unsere Pässe. Nun dürfen wir 30 Tage bleiben.
Abends gabs wieder frischen Salat und dazu Suppe. Timo und Max, die zwei Holländer sind nun auch hier und wir quatschten noch lange.
Dirk und Nicole haben sich gemeldet. Wir warten nun vielleicht hier auf sie und fahren zusammen durch Nigeria.
Micha und Peter haben doch nicht gebucht und wollen auch weiterfahren.
Mittwoch, 28.01.2009
Ruhetag – ich hab Wäsche gewaschen, wir sind rumgesessen und haben mit den Leuten hier gequatscht.
Chez Alice ist ein Treffpunkt für viele deutschsprechende Europäer und so lernen wir täglich neue Leute kennen. Die meisten erzählen dann gerne von ihren Erlebnissen und Geschichten. So lerne ich auch Sandro kennen. Er ist Niederlenzer (also fast am selben Ort aufgewachsen wie ich) und verbringt hier jeweils den Winter.
Mittwochs gibt’s hier immer „Tam-tam“: Livemusik mit grossem Nachtessen. Heute war eine grosse Gruppe mit 16 TänzerInnen und ca. 10 Trommler da. Es war ein schöner Abend. Leider lag Xenia mit Kopfweh im Bett und hat das ganze verpasst.
Donnerstag, 29.01.2009
Heute waren wir mal im Meer. Der Strand hier ist die reinste Müllkippe und öffentliche Toilette. War wohl das erste und letzte Mal, das wir hier gebadet haben.
Sonst sind wir vor allem rumgesessen und haben noch mit Andrew (einem Australier, der alleine mit dem Landy von Kapstadt nach Europa fährt) gesprochen. Er ist der erste, der uns entgegenkommt und hat natürlich viele aktuelle Infos über die folgende Strecke.
Dirk und Nicole sind in Kumasi und wir entscheiden ihnen entgegen zu fahren. Dazu holen wir morgen wieder ein Ghana-Visum.
Freitag, 30.01.2009
Die Ghana-Botschaft ist ganz schön versteckt, aber dank der guten Erklärung von Thomas und Marion finden wir sie auf Anhieb. Nachdem wir Formulare (Ghana ist bis jetzt das einzige Land mit Durchschreibpapier – wir müssen also alles nur einmal ausfüllen) ausgefüllt, je vier Passbilder und 12‘000 CFA abgegeben haben, treffen wir draussen Ken und Jennifer. Ein englisches Paar mit Buschtaxi (LJ77) auf den Weg nach Norden. Wir überreden sie auch eine Nacht bei Chez Alice zu verbringen um weitere Infos über die folgende Strecke zu kriegen. So ist das Campareal schön voll und wir quatschen alle lang miteinander. Thomas und Marion laden uns zu Pasta mit Mangosauce ein und es gibt einen weiteren gemütlichen Abend.
Samstag, 31.01.2009
Heute hat sich der Platz ziemlich geleert: Ken und Jennifer fahren nach Ghana, Micha und Peter für eine Nacht nach Kpalimé und die Holländer sowie Andrew fahren in die Stadt, kommen aber später wieder.
Ich wasche und schreibe Berichte. Merke dabei wieder, dass ich zu wenig Fotos mache… Also rasch Kamera raus und ein paar Bilder gemacht:
Strand mit all den Abfällen:
Jao, ein Nachbar von Alice zeigte mir gleich noch sein(?) Haus am Strand:
Fast leerer Caming:
Nun solls am Montag oder Dienstag wieder nach Ghana zurück gehen. Wir wollen nochmal ans Meer und uns ein paar Tage am Strand gönnen. Mal schauen, ob wir in die Green Turtle Lodge gehen oder zu Wendy in Big Milly’s Backyard…
Ruhetag – wir geniessen es rum zu sitzen, am Strand zu spazieren und nix zu tun. An die Annehmlichkeiten eines Hotels gewöhnt man sich einfach zu schnell… Wollen gar nicht mehr weiter. Und doch entscheiden wir uns morgen nach Accra zu fahren.
Mittwoch, 14.01.2009, 111 km
Sonntag, 18.01.2009
Montag, 19.01.2009
Abends kamen dann noch die vier Mitfahrer von Stephan und wir quatschten noch etwas. Sie haben sich in Guinea getrennt und nun hier wieder zusammengetroffen. Alle fünf sind mit dem Motorrad unterwegs und möchten gerne durch die DR Congo nach Kapstadt.
Wir sitzen noch eine Weile auf der Terrasse des Camps, beobachten Buschfeuer in der Ferne und lauschen den Tierlauten. Da wir uns im Zimmer in Tamale beide erkältet haben (doofer Ventilator…), gehen wir früh ins Bett.
Mich hat die Tour etwas enttäuscht, aber vielleicht bin ich zu verwöhnt von Südafrika… Es hat viele internationale Gäste im Hotel und so werden die Gruppen etwas gar gross.
Nachmittags liegen wir etwas rum und ich gehe im Pool baden. Xenia fühlt sich gar nicht fit und bleibt den ganzen Tag im Schatten liegen. Hoffentlich ist es nur eine Erkältung.
Abends geht es Xenia besser und wir sitzen noch etwas auf „unserer“ Terrasse und quatschen.
Da sitz ich nun während Xenia schläft. Das Fieber ging schon mal runter. Hoffentlich wird’s morgen schon besser. Sonst bleiben wir halt noch einen Tag.
Dazu liess Xenia noch ihre Flipflops reparieren (Gratis, wir gaben aber doch etwas), wir suchten einen Burkina-Aufkleber für Micha und Peter (fanden leider keinen, konnten aber interessante Einblicke in die Hinterhofwerkstätten von Waga kriegen) und waren im Zaka.
Das Zaka ist eine kulturelle Begegnungsstätte mit Bar, Bühne, Souvenirshop und so. Eine Portugiesische Reisegruppe hatte eine Tanzaufführung gebucht und so kamen wir unverhofft auch in den Genuss zuzusehen. Es wurde zu wilden Trommelrhythmen getanzt und in Kostümen Tiere (Gorilla, Löwe, Büffel und Elefant) nachgespielt.
Abends haben wir wieder im Hotel gut gegessen.
Und dann waren wir auch schon an der Grenze zu Ghana. Alles ging ohne etwas zu bezahlen zügig von statten und schon waren wir im Englischsprachigen Raum. Das war erst etwas gewöhnungsbedürftig nach all dem Französisch.
Und nicht zu vergessen Marianne und Albrecht, die Bayern. Zwei lustige Rentner, welche diesmal mit den Wohnmobil herum reisen, nachdem sie sonst mit einem offroadtauglichen Iveco-Bus die Welt entdeckten.
Micha kriegt einen Wickeljupe, Peter eine Malische SIM-Card um günstig zu telefonieren und ich kriegte heute eine Beifahrerin ;-)
Heute fuhren wir mit den Bayern zusammen nach Segou. In Bamako ist Feiertag und darum waren viele Leute auf der Strasse.
Sonst gibt’s nicht viel zu Berichten. Ich freu mich einfach, mal eine Beifahrerin zu haben.
Wir sind der Hauptstrasse nach bis Djénné gefahren. In San haben wir in einem Restaurant zMittag gegessen. War schön, mal in einem Restaurant voller Einheimischer zu essen.
Kurz vor Djénné überquerten wir noch den Bani mit einer Fähre. Das Wohnmobil der Bayern kann leider nicht mit übersetzen wegen dem Böschungswinkel. So bleiben sie am anderen Ufer und Marianne kommt morgen früh zu Fuss rüber. Leider gibt es hier extrem viele „Touristenjäger“. Jeder will Guide sein, oder Dir etwas verkaufen. Wir fuhren direkt zum Le Campement und standen wieder mal vor der Herberge. Hier war aber ruhig und dank Nachtwächter sicher.
Als wir zum Auto zurück kommen sind Marianne, Micha und Peter schon gegangen. Sie wollen nach Sévare fahren.
Als wir uns in Bandiagara für einen Camping entscheiden, kommt gerade ein SMS von den 4 Bayern, dass sie auch schon auf diesem Platz stehen.
Oben an den Felsen sind die alten Behausungen der Telem. Einem Stamm, der früher hier wohnte. Weiter ging es via Pegeu nach Banani, wo wir Z’Mittag erhielten. Von 12 bis 15 Uhr gabs Siesta (sogar Matratzen wurden zur Verfügung gestellt) und anschliessend stiegen wir wieder nach Sanga auf.
Marianne hat sich den ganzen Tag aufgeregt, dass sie für Fotos noch zusätzlich zu den Führerkosten bezahlen musste…
Erst nochmals auf der kleinen Piste bis Bankass und dann auf der Hauptpiste zur Grenze. Dort holten wir die Andern auch schon ein.