Samstag, 19. Dezember 2009

Nach Äthiopien – und zurück nach Kenia

Dienstag, 01.12.1009, 157 km

Zu früh gefreut – Wir sind bis ins erste Dorf in Äthiopien gekommen, und der Polizist wollte uns nach Durchsicht der Pässe auch weiterlassen, aber dann kam uns ein Auto der Gesundheitsbehörde entgegen und stoppte uns. Es herrsche Cholera-Epidemie und es dürfe niemand hier durch… Also zurück nach Kenia und überlegen wie es nun weiter gehen soll. Pater Florian (der deutsche Missionar in Ileret) half uns dann mit Wasser (unsere Vorräte gehen zur Neige) und gab uns Infos zu den Pisten nach Moyale (das ist nun der einzige offene Grenzübergang nach Äthiopien).

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Später fuhren wir dann alles zurück was wir gestern hergefahren sind. In Darate gabs eine kurze Rast und weiter gings Richtung North Horr. Nach 157 km dann der grosse Schreck: Romans Santana steht plötzlich total schief auf der Piste – Die U-Eisen der Verbindung Achse – Blattfeder hinten links sind gebrochen! Also entscheiden wir, gleich hier an der Piste ein Buschcamp zu machen und den Santana zu reparieren. Zum Glück hat Roman passende Ersatzteile dabei (er hat die Eisen erst vor kurzem ersetzt und die Alten als Ersatz mitgenommen…). Noch vor Mitternacht steht der Santana wieder gerade und Almu und Roman müssen nicht auf dem aufgebockten Auto schlafen.

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Mittwoch, 02.12.2009, 73 km

Am Morgen bemerkt Roman, dass ein Bolzen der Blattfederaufnahme hinten rechts gebrochen ist. Mit einer langen und dicken Schraube wird er ersetzt. Hoffentlich hält diese… Weiter geht’s dann nach North Horr. Die Pisten sind immer noch recht schlammig und holprig. Unterwegs plötzlich wieder Aufregung. Nach einer dicken Ölspur stoppen wir den vor uns fahrenden Santana und schauen uns seinen Unterboden an. Das Öl war zum Glück von einem anderen Fahrzeug, aber Romans Zusatztank leckte. Da er fast leer ist, kommt nur ein wenig Diesel raus und wir können bald weiterfahren. In North Horr gehen wir zur Kath. Mission, wo es eine gute Werkstatt hat. Nach einer Weile wird sogar ein passender Bolzen gefunden. Also campen wir gleich bei der Mission (wo wir Dusche und WC benutzen dürfen) und der Santana wird wieder repariert. Inzwischen macht sich die böse Rüttelei der schlechten Pisten auch an anderen Fahrzeugen bemerkbar. Adrianos Dachträger bricht an verschiedenen Stellen und wird mit Spanngurten zusammengehalten. Wir können in der Mission auch gleich Diesel kaufen, so dass wir sicher bis Moyale kommen sollten. Den „Henry the Swiss“ (betreibt in Marsabit eine Farm/Lodge) haben wir hier auch getroffen, wir werden seine Einladung aber nicht annehmen können, da wir auf direktem Weg nach Moyale wollen.

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Donnerstag, 03.12.2009, 208 km

Als wir heute losfuhren, fing es gerade an zu stürmen und wir landeten im Sandsturm. Am Rand der „Chalbi-Desert“ ging es über einige Dünen und Marc’s 130-er Defender blieb prompt auf einer hängen. Da es mir zu viel Sand in der Luft hatte (es stürmte immer noch) fuhr ich um ihn rum um seiner Seilwinde als Anker zu dienen. So mussten wir nicht schaufeln und konnten rasch weiter fahren. In Kalacha wollten wir eigentlich Wasser auffüllen (hier solls eine gute Quelle geben), aber es war uns zu teuer. Moyale werden wir auch so noch erreichen. Auf wunderschöner Strecke gings dann über die Huri-Hills bis Forole. Dort bogen wir ab, um der Grenze entlang nach Moyale zu fahren. Mitten im Busch gabs dann wieder ein Bushcamp. Morgen sollten wir nun Moyale und somit Äthiopien endlich erreichen.

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