Freitag, 2. Januar 2009

Die Festtage


Fotoalbum Mali ist vollständig!


Samstag, 20.12.2008
Zügeltag – Da es uns im Kangaba zu teuer ist, fuhren wir heute zur Auberge Djamilla. Da stehen wir vor dem Hof, da unsere Fahrzeuge nicht unter dem Tor durch passen. Es ist alles von Autoschiebern voll gestellt.
Nachmittags gehen wir etwas in die Stadt und erleben den Marche Rose. Anschliessend essen wir in einer guten Pizzeria im Quartier Hippodrome (vis à vis der berühmten Bla Bla Bar).
Abends ist vor unseren Autos ganz schön was los. Die morgens noch ruhige Sackgasse verwandelt sich in die Ausgehzone der jungen Einheimischen.
Wir treffen Ismail, ein Wissenschaftler, der mal in Deutschland Chemie studierte und quatschen bis spät in die Nacht.

Sonntag, 21.12.2008
Nach der lauten Nacht beschliessen wir, abermals die Unterkunft zu wechseln. Wir fahren zum Hotel Djolyba. Einem weiteren Treffpunkt von Afrikareisenden. Hier gefällt es uns prima. Es hat ein Pool, einfache sanitäre Anlagen und vor allem ist es ruhiger.
Wir treffen Gerard, den Ösi, der mit einem alten LKW in den Niger unterwegs ist. Ein lustiger Geselle…
Dann sind da Sonja und Gunnar mit Till. Drei Deutsche mit einem Unimog auf dem Heimweg von Ghana.Und nicht zu vergessen Marianne und Albrecht, die Bayern. Zwei lustige Rentner, welche diesmal mit den Wohnmobil herum reisen, nachdem sie sonst mit einem offroadtauglichen Iveco-Bus die Welt entdeckten.

Montag, 22.12.2008
Heute hab ich viel mit Till gespielt und gefaulenzt. Xenia hat per SMS mitgeteilt, dass sie per Überlandtaxi von Monrovia (Liberia) nach Bamako kommt. Sie hofft am Mittwoch hier zu sein.

Dienstag, 23.12.2008
Heute war ich mit Gunnar bei der Mercedes-Vertretung um eine Dichtung für seinen Kupplungsgeberzylinder zu kaufen. Leider ist sie nicht vorrätig und 20 Tage warten liegt nicht drin. Also wird improvisiert, damit die Familie bis Ende Januar wieder zuhause ist.
Das tägliche Bad im Pool tut bei diesen Temperaturen doppelt gut…

Mittwoch, 24.12.2008
Heiliger Abend – Kommt mir überhaupt nicht weihnächtlich vor. Ich wasche Kleider und räume das Auto auf. Xenia wird ja vielleicht heute Abend einziehen.
Am Nachmittag basteln wir einen Christbaum und ich gehe Geld abheben und einkaufen.
Als ich zum Platz zurück komme steht Xenia auch schon da. Sie hat eine schreckliche Fahrt hinter sich. 48 Stunden im Taxi; geschlafen wurde im Auto (mit allen 5 Insassen) und der Fahrer raste mit bis zu 120 km/h durch Guinea.
Abends feiern wir einen schönen Heiligen Abend mit Bescherung für Till. Er bekommt Playmobilsachen, mit welchen Gunnar und ich auch was zu tun haben (wollen). Wir dürfen dann die Fernsteuerung in den Jeep einbauen :-)Micha kriegt einen Wickeljupe, Peter eine Malische SIM-Card um günstig zu telefonieren und ich kriegte heute eine Beifahrerin ;-)

Donnerstag, 25.12.2008, 235 kmHeute fuhren wir mit den Bayern zusammen nach Segou. In Bamako ist Feiertag und darum waren viele Leute auf der Strasse. Sonst gibt’s nicht viel zu Berichten. Ich freu mich einfach, mal eine Beifahrerin zu haben.

Freitag, 26.12.2008, 342 km
Heute genoss ich erstmals das Beifahrer-sein ;-)Wir sind der Hauptstrasse nach bis Djénné gefahren. In San haben wir in einem Restaurant zMittag gegessen. War schön, mal in einem Restaurant voller Einheimischer zu essen.Kurz vor Djénné überquerten wir noch den Bani mit einer Fähre. Das Wohnmobil der Bayern kann leider nicht mit übersetzen wegen dem Böschungswinkel. So bleiben sie am anderen Ufer und Marianne kommt morgen früh zu Fuss rüber. Leider gibt es hier extrem viele „Touristenjäger“. Jeder will Guide sein, oder Dir etwas verkaufen. Wir fuhren direkt zum Le Campement und standen wieder mal vor der Herberge. Hier war aber ruhig und dank Nachtwächter sicher.

Samstag, 27.12.2008, 174 km
Am morgen assen Xenia und ich erstmal im Restaurant ein Petit Déjeuner. Micha und Peter holen Marianne am Fähranlieger ab und gehen mit ihr die Moschee besichtigen.
Xenia und ich gehen erst mal Geld wechseln und spazieren um die halbe Stadt, weil wir die Moschee verpassten…Als wir zum Auto zurück kommen sind Marianne, Micha und Peter schon gegangen. Sie wollen nach Sévare fahren.
Xenia und ich beschliessen, auch nicht länger in Djénné zu bleiben und machen uns auf den Weg nach Bandiagara. Wir haben gelesen, dass Sévare nicht viel zu bieten hat und wollen darum auf einer Piste direkt ins Dogonland fahren. Die Strecke ist wunderschön.
Wir finden zwar eine Abzweigung nicht, aber auch die weitere Piste ist schön zu fahren. Unterwegs laden wir noch einen einheimischen Anhalter ein.Als wir uns in Bandiagara für einen Camping entscheiden, kommt gerade ein SMS von den 4 Bayern, dass sie auch schon auf diesem Platz stehen.
Nach duschen, Spaghetti kochen und zNacht essen, schreibe ich an diesem Bericht und Xenia schreibt Postkarten.

Sonntag, 28.12.2008, 119 km
Heute fuhren Xenia und ich auf einer Piste nach Kani-Kombole und dann der Falaise entlang nach Sanga. Die vier Bayern wollen auf der Hauptpiste nach Sanga fahren.
Die Piste bis zur Falaise ist schön angenehm. Die Falaise runter führt eine steile Betonstrasse. Die Mercedesbusse, welche uns entgegen kommen werden von den Fahrgästen zu Fuss begleitet, da es für sie zu steil ist.
Unten fahren wir auf einer sandigen Piste alles der Falaise entlang. Es geht durch wunderschöne Dogondörfer nach Nordosten. Leider werden wir hier überall nach Bonbon und Cadeaux angegangen.
Da es unterwegs ein paar Dünen zu bezwingen gibt lassen wir Luft aus den Reifen und fahren in den Sand. Die letzte grosse Düne wollen wir umfahren, geraten dann aber ziemlich weit von der Falaise weg. So fahren wir durchs Tiefland, wo vermutlich wenig Touristen hinkommen. Hier sind die Leute auch weniger mühsame Touristenjäger.
Nach der kleinen Irrfahrt kommen wir etwas vor Banani wieder zur Falaise und fahren dir Betonpiste nach Sanga hoch. Da es viele spitze Steine hat, müssen wir natürlich noch einen Reifenpumpstop einlegen.
In Sanga treffen wir die Anderen wieder. Sie stehen im Hof eines Hotels und wir stellen uns dazu.

Montag, 29.12.2008
Heute war Trekkingtag!
Wir haben einen Führer angeheuert, welcher uns um 06.30 Uhr abholte. Als erstes führte er uns durch Sanga an die Kante der Falaise. Dort ging es steil runter nach Irelli. Unterwegs trafen wir noch Sarah und Flo. Wir konnten einige Dogonhäuser und heilige Stätten ansehen. Oben an den Felsen sind die alten Behausungen der Telem. Einem Stamm, der früher hier wohnte. Weiter ging es via Pegeu nach Banani, wo wir Z’Mittag erhielten. Von 12 bis 15 Uhr gabs Siesta (sogar Matratzen wurden zur Verfügung gestellt) und anschliessend stiegen wir wieder nach Sanga auf.
Das Dogonland ist eigentlich wirklich schön und interessant, aber die Touristenabzocke und das ewige angequatscht werden sind extrem mühsam.Marianne hat sich den ganzen Tag aufgeregt, dass sie für Fotos noch zusätzlich zu den Führerkosten bezahlen musste…

Dienstag, 30.12.2008, 45 km
Heute fuhren die 4 Bayern nach Bankass und wir nach Bandiagara. Xenia und ich hatten keine Lust noch weiter zu fahren…
So machten wir uns einen gemütlichen Abend im Hotel Togona, wo wir vor ein paar Tagen schon waren.

Mittwoch, 31.12.2008
Uns gefällt es hier sehr gut, und so beschliessen wir den Sylvester hier in „trauter Zweisamkeit“ und sehr gemütlich zu feiern. Wir kochen uns ein feines Riz Casimir und zum Dessert gibt’s Stalden-Crème.
Die vier bayrischen „Festbrüder“ feiern in Bankass im Hotel Nommo.

Donnerstag, 01.01.2009, 373 km
Heute fuhren wir den Bayern hinterher Richtung Burina Faso. Erst nochmals auf der kleinen Piste bis Bankass und dann auf der Hauptpiste zur Grenze. Dort holten wir die Andern auch schon ein.
Die Grenze passierten wir innert weniger als einer Stunde. Für das Transit-Visa von Burkina Faso (7 Tage gültig) bezahlten wir 10000 FCFA.
Danach fuhren wir mehr oder weniger zusammen bis Ouagadougou (kurz Waga). Wir waren etwas spät dran, und so mussten wir das Hotel Ricardo im Dunkeln suchen. Ein kleines z’Nacht, etwas Emails ansehen und schon wars halb zwölf, bis ich ins Bett ging.

Freitag, 02.01.2009
Heute sind wir am Morgen zur Botschaft von Ghana gegangen. Das Visa dauert 24 Std, wird also erst am Montag um halb zwölf fertig sein. Es kostet 15000 und ist ein Monat gültig.Den Rest des Tages sitzen wir am Pool des Hotels und faulenzen.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Djénné - mann oh mann (frau oh frau) - wir wie dich (euch) alle beneiden ;-)

...have fun :O

Anonym hat gesagt…

wir würden uns dann freuen xenia auch mal kennen zu lernen ;-) tönt ja sehr aufregend eure "traute zweisamkeit"^

chrege und fränzi in olten

Anonym hat gesagt…

... JA JA - mann muss dir immer alles aus der Nase ziehn :-)

Anonym hat gesagt…

Hej Jonas,

ein frohes Neues Jahr wünschen wir dir!
Es ist schön immer mal wieder in deinem blog zu stöbern.

Viele Grüße
Susanne & Reinhold