Montag, 13. April 2009

Von Gabun in den Kongo



Fotoalben Kamerun und Gabun sind komplett, erste Bilder von Kongo sind online!


Sonntag, 05.04.2009, 119 km
Heute sind wir zurück nach Franceville gefahren. Die Engländer haben wir beim „Hotel Lekoni Palace“ getroffen (Janet hatte gestern Geburtstag, darum schliefen sie im Hotel). Da dort das Campen zu teuer wäre (15‘000 CFA pro Nacht) suchten wir lange nach einem anderen Platz. Alles ist ausgebucht, weil der Präsident hier in der Gegend ist.
Im Hotel Savanne (leider ohne Innenhof und eher ein Stundenhotel) finden wir dann aber doch ein Zimmer, in dem wir Dusche und WC benützen dürfen.
Nachmittags treffen dann auch Nicole, Dirk und die Spanier ein.
Wir quatschen den ganzen Tag über Reiseerlebnisse in Süd und Nord.

Montag, 06.04.2009, 99 km
Die Janet und Chris sind heute Richtung Norden aufgebrochen, sie wollen nach Kribi an den Strand zum Ferien machen.
Nachdem wir heute auf dem Markt einkauften und ich Berichte hochgeladen hatte, fuhren wir zusammen nach Lekoni.
Im Hotel Lekoni hatte es viele Gäste (die Presse des Präsidentenbesuchs ist hier abgestiegen), aber wir durften doch bleiben und eine Toilette benutzen. Auch diesmal hatten wir nichts zu bezahlen für unseren Aufenthalt. Marc der Manager ist wirklich sehr nett und hilfsbereit.

Dienstag, 07.04.2009, 135 km
Nachdem gestern ein Zöllner meinte wir könnten ev. heute ausreisen, fuhren Roman und Almu, sowie Xenia und ich zum Zoll. Überall waren die Leute auf den Beinen, heute war schliesslich der grosse Tag mit dem Präsidenten. Er war hier zur Grundsteinlegung eines neuen Zollzentrums.
Durch die ganzen am Strassenrand aufgereihten Schulkinder konnten wir uns zum Zoll (der ist ein paar Km vor Lekoni) durchzwängen. Dort fanden wir einen hilfsbereiten Beamten, welcher unser Carnet de Passage abstempelte. Rasch fuhren wir zurück in den Ort zur Immigration um die Stempel in den Pässen zu kriegen. Dafür mussten wir wieder durch die Kinderreihen und den Soldaten mussten wir gut zureden, damit wir noch rasch vor der Präsidentenlimousine durch durften.
Mit allen nötigen Stempeln machten wir uns dann auf in den Kongo. Leider verpassten wir die neue Strasse bis zur Grenze (ist noch in keiner Karte) und so fuhren wir auf kleiner Piste dahin.
Dort war die Schranke mit einer Kette abgeschlossen und kein Mensch zu sehen. Wir suchten eine Weile nach einem Beamten und fuhren dann durchs Feld um die Schranke rum. So konnten wir endlich in den Kongo reisen.
Nach ca. 30 km kamen die Posten von Polizei, Immigration und Gendarmerie, wo wir jedesmal unsere Daten ins grosse Buch schreiben lassen mussten. Die Beamten waren aber nett und wir hatten die Stempel bald zusammen. Mit ein paar Passagieren und 50 L Diesel in Kanistern spielten wir noch Taxi.
Der Zoll war dann noch etliche Kilometer später und dort wollte der Beamte dann 2000 CFA für den Stempel ins Carnet verlangen. Er präsentierte uns eine Preisliste in der 2000 CFA für ein „Passavant“ aufgeführt sind. Er wollte uns einfach nicht glauben, dass das „Carnet de Passage“ etwas anderes ist… Roman und ich konnten ihn dann überzeugen uns den Stempel doch zu geben und wir fuhren ohne etwas zu bezahlen weiter.An vielen Stellen wird von Chinesen an der neuen Strasse von Oyo nach Lekoni gebaut. Es wird dann also bald eine durchgehende Strasse Brazzaville – Franceville geben.Unterwegs kamen uns noch Michelle und Roy entgegen. Zwei Brasilianer, welche mit einem Landy unterwegs nach Norden sind (www.mundoporterra.com.br). Auch sie konnten uns ein paar interessante Infos geben. So z.B. dass in Kinshasa Reisende nach Brazzaville zurück geschickt wurden, weil sie kein Angola-Visa hatten…In Okoyo lieferten wir die restlichen Passagiere für die Nacht bei der Polizei (einer ist Polizist) ab und fuhren zum Aerodrome, wo wir Buschcamp machten. Es wurde ein gemütlicher Abend im verlassenen Flughafengebäude.

Mittwoch, 08.04.2009, 167 km
Um neun haben wir heute unsere Passagiere wieder abgeholt und sind mit ihnen nach Boundji gefahren.Die gefürchtete Piste (von Lekoni nach Oyo) war fast komplett trocken und wir konnten überall einfach durchfahren. Ein paar kleine Wasserlöcher gab es zu passieren und einige Weichsandpassagen.
In Boundji lieferten wir dann unsere Passagiere mit ihrem Gepäck ab und tranken etwas mit einem von ihnen.
Dann gings auf gleich schlechter Piste weiter bis Obouya. Dort kamen wir auf die Asphaltstrasse nach Brazzaville. Bis Oyo sind wir dann auf bester Strasse weitergefahren. Hier haben wir uns im Hotel „Residence A33“ einquartiert. Für 2000 CFA pro Person dürfen wir Dusche und WC in einem der Zimmer benutzen. Es hat sogar Warmwasser…
So campen wir ums Gartenrestaurant und geniessen den Abend mit den vielen Moskitos…
Gestern und heute war es wiedermal extrem heiss. Weil es kaum Wolken hat, regnets nicht, dafür war die Piste in gutem Zustand.

Donnerstag, 09.04.2009, 305 km
Nach gemütlichem Morgenessen und etwas Kartenvergleich auf unseren Laptops sind wir Richtung Brazzaville gestartet. Wir wollten die Gorillas im Léfini NP besuchen.
Die Strasse ist mehrheitlich in gutem Zustand, nur ab und zu hat es Stellen mit Schlaglöchern, die sind aber ziemlich tief.
Bei Mah sind wir dann auf einer kleinen Piste zum Parkeingang gefahren. Da uns der Eintritt aber zu teuer war (15‘000 CFA Eintritt plus 15‘000 CFA zum Gorillas im Käfig sehen/pro Person) sind wir nach Mah ins Dorf gefahren und haben den Dorfchef gefragt, wo wir übernachten könnten. Er hat uns eine schöne Stelle angeboten und wir haben ihn und den uns zugeteilten „Nachtwächter“ zum zNacht eingeladen. Almu und Roman kochten Erbsen mit Schinken, Xenia und ich machten Pasta mit Tomatensauce. Dazu gabs spanischen Wein und Orangina. Wir haben eine je Flasche Bier und Orangenlimo erhalten. Lange sind wir mit den zwei zusammengesessen und haben gequatscht. Der Dorfchef hat uns dann noch eine Führung zum „Panorama“ versprochen.Freitag, 10.04.2009, 141 km
Unser „Nachtwächter“ hat uns heute mit einer riesigen Papaya (2-3 Kg) überrascht. Der Dorfchef brachte eine Handvoll Kartoffeln und ein alter Mann aus dem Dorf verkaufte uns einen 10 Liter-Eimer voller Mandarinen für 1200 CFA.
Nach dem Frühstück sind wir dann zum „Panorama“ gelaufen. Ein toller Ausblick ins Léfinital und auf den Lac Bleu:Schon kurz nach dem wir uns verabschiedeten und los fuhren begann es zu Regnen. Es folgte ein richtiger Tropenschauer, so dass ich nur noch mit knapp 20 Km/h fahren konnte. Man sah kaum mehr etwas. Die Spanier stoppen sogar, weil ihr Scheibenwischer etwas schwach ist.
Mit der gezeichneten Beschreibung des Dorfchef hätten wir das Hippocampe sofort gefunden, aber er erklärte uns mündlich einen anderen Weg… Da wir nach der mündlichen Beschreibung fuhren, mussten wir etwas Umweg fahren. Im Hippocampe können wir gratis stehen, das Asiatische Essen ist gut und wir machen es uns über Ostern so richtig gemütlich. Abends sitzen wir unter der Plane (es regnet wieder) und quatschen noch lange.

Samstag, 11.04.2009
Ruhetag – Wir sitzen rum, waschen, schreiben, lesen und tun nix. Nachmittags kommt die Sonne und es wird heiss.Sonntag, 12.04.2009

Den ganzen Tag verbringen wir am Laptop und mit Wäsche waschen. Die Sonne scheint und es geht bei der Hitze recht schnell mit dem trocknen.
Montag, 13.04.2009
Wir sitzen den ganzen Tag am Laptop (heute mit WLAN) und laden Fotos und Berichte hoch, downloaden Updates und Waschen nebenbei noch etwas.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hoi Jonas, mir fällt auf, dass die Bilder vom Bushmeat durch Klick vergrössert werden können, die andern Bilder aber nicht. Kannst du diese Option für alle Bilder wählen? Das wäre sehr schön. Vielen Dank für deine Berichte und Fotos. Liebe Grüsse
Jürg