Mittwoch, 16. Dezember 2009

Zum Lake Turkana

Montag, 23.11.2009, 332 km

Xenia fühlte sich heute immer noch nicht so recht fit, aber wir sind trotzdem bis nach Maralal gefahren. In Nairobi haben wir uns von allen anderen Reisenden und von Chris verabschiedet, Geld geholt und aufgetankt. Dann gings auf der schönen Strasse hoch übers Rift Valley. Bis Rumuruti war die Strasse geteert (allerdings ab Gilgil mit einigen Schlaglöchern), dann folgten viele Kilometer Piste. Den Äquator haben wir dabei auch überquert.

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In Nyahururu entschieden wir, gleich bis Maralal weiter zu fahren. Das gab dann allerdings einen langen Fahrtag. Wir waren froh, als wir im „Yare Camel Club“ die Spanier, die Franzosen und ein Italienisches Pärchen (mit neuem Defender auch auf dem Weg nach Addis Abeba – sie machen Transafrika in Etappen) trafen. Ab morgen fahren wir also zusammen. Später trafen auch noch Tina und Lutz (mit Buschtaxi auf dem Weg nach Kapstadt – www.bushtracks.de) ein. So gabs viel zu quatschen. Abends sassen wir noch ein bisschen mit dem Nachtwächter (ein Samburu in traditioneller Kleidung) zusammen und haben weitergequatscht.

Dienstag, 24.11.2009, 146 km

Da wir dachten, es gebe heute eine kurze Etappe (NUR 150 km) starteten wir erst um elf. Die Italiener probierten in der Zeit Ausreisestempel zu kriegen, weil sie diese noch nicht haben. Die Piste war dann unerwartet schwierig, und so brauchten wir bis zum Eindunkeln, um den „Lekuka Camping“ in South Horr zu erreichen.

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Mittwoch, 25.11.2009, 91 km

Und weiter auf teils schwieriger Piste bis an den Turkanasee. Es geht viel über blanke Felsen und grobe Lavafelder. Wir werden ganz schön durchgeschüttelt. In Loiyangalani schauen wir erst den „Palm Shade Camp“ an, aber der Preis ist uns zu hoch, so entscheiden wir uns für die „El Molo Lodge“. Hier zahlen wir weniger und können sogar den Pool benutzen. Ein Einheimischer beliefert uns mit Brot und Chapatis, so müssen wir nicht mal ins Dorf.

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Donnerstag, 26.11.2009

Ruhetag – Wir sitzen im Schatten, liegen am Pool und spielen mit Jo und Hugo (die Kids der Franzosen). Adriano und Eletra (die Italiener) probieren auch hier Stempel zur Ausreise zu erhalten, klappt aber nicht.

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Freitag, 27.11.2009, 149 km

Mit zwei Passagieren (bei Marc und bei Roman) fahren wir alles der Küste nach zum Gate des „Sibiloi NP“. Die Piste ist besser, hat aber immer noch schwierige Stellen. Beim Gate wollen wir die 20 $ US pro Person Eintritt nicht bezahlen und machen erstmal ein Bushcamp vor dem Park.

Samstag, 28.11.2009, 108 km

Heute haben wir einen Umweg um den Park gesucht. Wir haben verschiedene Landkarten verglichen, aber die erste Piste nach Norden nicht gefunden. Also fuhren wir etwas weiter Richtung North Horr bis wir eine „Piste“ (ab und zu sah man Reifenspuren im Sand) fanden die nach Norden führt. Der sind wir bis zum (in tracks4africa markierten) „Korka-Village“ gefolgt. Von dort haben wir uns querfeldein nach Norden durch die Wüste gekämpft.

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Es gab viele tiefe (trockene) Flussläufe und einige Dünen zu queren. Ramon (der Santana), Marc (der 130-er Landy) und auch Adriano (der neue Defender) mussten mehrfach geborgen werden. Wozu hat man den Sandbleche, Schaufeln, Sandmatten und Bergegurte im Auto? Auch die Seilwinde von Marc kam zum Einsatz. Ich bin ganz froh, brauchte ich nie solche Hilfe (einzig die „Sandblechstrasse“ bei einer weichen Dünenauffahrt nahm ich in Anspruch). Marc’s 130-er ist etwas zu lang und er hat sich einige kleine Schäden an der Kabine geholt. So gab es dann 3 km vor der nächsten Piste mitten in den Dünen ein schönes Bushcamp.

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Sonntag, 29.11.2009, 72 km

Und weiter gings querfeldein zur Piste nach Derate. Nach einem letzten tiefen Flussbett haben wir diese dann erreicht und so gings etwas rascher (Durchschnittsgeschwindigkeit 15 km/h statt 8 km/h) weiter. Nach der Mittagsrast fings massiv an zu regnen und so kam was kommen musste: Marc steckte auch noch im Schlamm fest. Wieder Schaufeln, Sandbleche legen und Seilwinde an den Toyo anhängen, und frei war er. Etwas später das Ganze nochmals, diesmal durfte aber Adriano’s Defender als Fixpunkt für den schweren 130-er Landy herhalten. Lange fuhren wir dann durch teils tiefe Wasserläufe, bis wir die Militärstation von Darate erreichten, wo wir campten. Mit dem Schlamm hat es bei meinem Buschtaxi je ein Steinchen in die Abdeckung der Bremsscheiben gedrückt (gab ein hässliches Schleifgeräusch, aber sonst nicht schlimm…), so musste ich rasch die Vorderräder abnehmen, um die Steinchen zu entfernen.

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Montag, 30.11.2009, 87 km

Heute gings, auf meist recht guter Piste, alles der Parkgrenze entlang. Roman hatte zwar nach 5 km einen Plattfuss, aber der Reifen war schnell gewechselt und wir fuhren bald weiter nach Ileret. Hier stehen wir mitten im Areal der Militärstation. Hoffentlich ist die Soldatenstube nicht zu laut. Roman repariert mit Hilfe von Marc den Anlasser des Santana, da wir ihn heute öfters mal anschieben mussten. Morgen wollen wir dann über die Grenze nach Äthiopien.

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