Mittwoch, 10. März 2010

Türkei

Samstag, 27.02.2010, 523 km

Roadtrip – Die Wäsche vom Donnerstag ist immer noch nicht ganz trocken (es regnet immer wieder und es ist feucht-kalt), darum hängte ich sie im Auto auf. Ich verabschiedete mich von den Engländern und fuhr via Homs nach Tartus.

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Dort machte ich Mittagspause an der Strandpromenade und weiter gings über Latakia zur syrisch-türkischen Grenze. Es begann zu regnen wie aus Kübeln und so rannte ich von Büro zu Büro. Fürs Carnetabstempeln musste ich 100 S£ (42 syrische Pfund sind ca. ein CHF) bezahlen. Die Ausreisesteuer ist 500 S£ plus 50 S£ Bearbeitungsgebühr. Nach kurzem Warten traf mein Vater am türkischen Grenzposten ein und brachte mir meine neue Grüne Versicherungskarte. So konnte ich ihn nach über 15 Monaten Reisedauer wieder in die Arme schliessen. Er fuhr mir mit seinem Sprinter Womo bis hierher entgegen, nun fahren wir zusammen nach Hause. Also rasch das Auto im Pass eintragen und den Immigrationstempel holen und dann gings im Minikonvoi zum „Orient Camping“ in Konacik. Nach acht Stunden reiner Fahrzeit war ich dann recht ko. Jürg kochte Rösti und Tomatensalat und nach etwas (länger) quatschen fielen wir todmüde ins Bett.

Sonntag, 28.02.2010

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Ruhetag – Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir nach Iskenderun in die Stadt und suchten ein Internetcafe und eine Geldwechselstube. Hier in der Türkei gilt der Sonntag wieder als „Sonntag“ (und nicht der Freitag, wie in den anderen muslimischen Ländern) und darum sind die meisten Geschäfte zu. An einem Kiosk wurde ich die restlichen S£ doch noch los. Das Internetcafe war sehr voll und der Platznachbar meinte, die Leitungen seien darum sehr langsam. Darum konnte ich die Blogtexte von Jordanien und Syrien auch noch nicht hochladen. Es blieb beim Mails lesen. Später fuhren wir zurück zum Camping, quatschten, schauten Fotos und lasen. Abends gabs Wurst/Käsesalat und wir schauten noch einen Film.

Montag, 01.03.2010, 431 km

Zeitig sind wir aufgestanden und haben zusammengepackt. Die Campwiese war vom Regen total aufgeweicht und so mussten wir Jürgs Sprinter mit einem Sandblech und kräftigem Schieben vom Platz bringen. Es hat jetzt tiefe Rillen im Platz… Wir sind dann über Iskenderun, Adana und Nigde nach Kappadokien gefahren und stehen hier im „Kaya-Camping“ in Göreme. Zum zNacht gabs Älplermaccronen und Tomaten/Zwiebelsalat. Jürg gab mir eine kleine Elektroheizung und eine Kabelrolle. Damit ist die abendliche Kälte hier richtig gut zu ertragen.

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Dienstag, 02.03.2010

Ich hab mir das Tischbein nebens Bett gelegt, damit konnte ich heute Morgen die Heizung einschalten, ohne aus dem Schlafsack zu kriechen. Die Innentemperatur stieg von acht auf 15 Grad J. Morgens habe ich gewaschen und die Kanister vom Auto entfernt (die sind leer und stehen jetzt in Vaters Womo-Laderaum). Später sind wir durch die Rote Schlucht nach Cavusin gewandert. Dort nahmen wir den Bus nach Göreme, wo wir einkauften und etwas tranken in einem Cafe. Zum Schluss gings die drei km zum Camping zurück.

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Die Wäsche ist fast trocken (es ist sonnig und windet stark). Abends mache ich Kartoffelsalat und wir sitzen etwas am Laptop (heute geht das Wifi).

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Mittwoch, 03.03.2010, 335 km

Die Nacht hats wieder geregnet und während dem Frühstück sind auch ein paar Schneeflocken gefallen. Es hat ca. 2 Grad… Wir haben zusammengepackt und sind über Nevsehir, Aksaray und Konya nach Beysehir am gleichnamigen See gefahren. Unterwegs passierten wir grosse Ebenen und hohe Schneeberge. Wir stehen hier ca. 5 Km ausserhalb Beysehir auf dem Ada Camp. Es ist ziemlich kalt. Man, was bin ich froh, können wir in Vaters Bus kochen und essen… Vielleicht brauch ich doch noch eine Standheizung ;-)

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Donnerstag, 04.03.2010, 395 km

Diese Nacht hats gefroren. Die Pfützen sind mit Eis überzogen. Wir sind dem Westufer des Sees entlang nach Norden gefahren. Eine wunderschöne Strecke. Unterwegs haben wir auf einem Dorfmarkt Gemüse gekauft und später in Egirdir zMittag gegessen. Von dort gings weiter nach Westen bis Pamukkale. Hier schauen wir uns morgen die Sinterterrassen an. Wir stehen in Karahayit im „Kurhaus Arslan Camping“. Der Besitzer füllt gerade den Indoorpool mit Thermalwasser (kommt mit über 50 Grad aus dem Boden). Der Pool (ca. 4x3 Meter) ist mit WC und Dusche in einer Kabine, von denen es vier hat. Ein sooo grosses Badezimmer hatte ich noch nie… Ich genoss das Bad ganz für mich alleine, Jürg wars zu spät nach dem „Kinoabend“ (Wir schauten einen Film auf dem Laptop).

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Freitag, 05.03.2010

Es hat wieder etwas geregnet in der Nacht und es ist recht windig. Wir sind mit meinem Auto zum Nordeingang von Hierapolis und der Sinterterrassen gefahren und dann eine Weile drin rumspaziert. So toll wies auf Bildern aussieht fand ich es gar nicht. Vielleicht wegen dem schlechten Wetter (es war zwar zwischendurch sonnig) oder weils so wenig Wasser hat. Später waren wir noch in einem Cafe und haben dann im Sprinter gelesen. Zum zNacht gabs dann Bratwürste an Zwiebelsauce mit Reis und Tomatensalat.

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Samstag, 06.03.2010, 386 km

Wir wollten heute auf der Fahrt den Mendere-Fluss (Meandros) sehen. Von dem kommt die Bezeichnung mäandern. Darum fuhren wir einen kleinen Umweg. Gesehen haben wir vom Fluss nicht viel, aber es war eine schöne Strecke etwas abseits der Hauptstrasse. Auf der Autobahn gings dann weiter über Izmir nach Bergama. Hier stehen wir auf dem „Caravan Camping“. Der ist ganz schön teuer. Also fahren wir morgen gleich weiter. Immerhin hats eine Waschmaschine, so kann ich wieder mal gut waschen.

Sonntag, 07.03.2010, 337 km

Über Nacht ists kälter geworden. Wir packen rasch zusammen, die Wäsche wird im Auto fertig getrocknet. Wir sind durch ein kleines Tal nordwärts gefahren und dann über Balikesir und Mustafakemalpasa zum Izniksee. Hier haben wir auf dem Platz einer Oliven-Kooperative ein Bushcamp gemacht.

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Montag, 08.03.2010, 196 km

Heute gings um den See herum, über einen Hügelzug und ums Marmarameer bis nach Istanbul. Hier stehen wir in Kadiköy auf einem Parkplatz der Fähre. Am Nachmittag gingen wir per Fähre nach „Europa“ rüber und spazierten zur blauen Moschee, zur Hagia Sophia und zum Topkapi-Palast. Weils regnete landeten wir dann in einer Imbissbude und schauten uns den (gedeckten) Souk an. Morgen probieren wir Bulgarien zu erreichen. Wollen schliesslich das Schwarze Meer noch sehen…

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1 Kommentar:

Bastian hat gesagt…

Je mehr reiseblogs ich entdecke und Lese, desto mehr glaub ich die Zeit reicht nicht aus ...

lg Bastian